Die Initiative „Huhn und Hahn“
Aufzucht der männlichen Küken in der Legehennen-Haltung

Leider ist es normalerweise in der Legehennen-Haltung üblich, männliche Küken unmittelbar nach dem Schlüpfen zu töten.

Der eine Grund dafür ist simpel: ein Hahn legt keine Eier. Der andere ist, dass ein Hahn aus der Legehennen- Haltung fast dreimal so lange zum Großwerden braucht als ein normales Masthuhn. Dies macht die Aufzucht der Hähne in der Legehennen- Haltung unwirtschaftlich.

Mit der Huhn und Hahn Initiative ermöglichen Landwirte aus Baden Württemberg die Aufzucht männlicher Küken in der Legehennen- Haltung.

Huhn und Hahn werden groß gezogen, anschließend erhalten die Hähne einen separaten Stall und dürfen – sobald sie alt genug sind – zukünftig auch auf die grüne Wiese. Die höheren Kosten für die Aufzucht der Hähne wird neben dem Verkauf des Hähnchenfleischs auch durch einen Preisaufschlag bei den Eiern der zugehörigen Hennen finanziert.

Pressestimmen

Die Geschichte der modernen Hühnerhaltung

Die Historie der Trennung von Legehennen und Mastgeflügel reicht zurück bis ins Deutschland der Nachkriegsjahre. Die Menschen hatten Hunger gelitten, die Politik wollte im aufkeimenden Wirtschaftswunder dafür sorgen, dass ausreichend günstige Lebensmitteln zur Verfügung stehen. Der Auftrag der Gesellschaft und der Politik an die Landwirtschaft war damals, produktiver und damit günstiger zu werden, damit die Bevölkerung mehr Geld zur Verfügung hat um Konsumgüter zu erwerben.

Aber was war die Folge daraus? Die Landwirtschaft reagierte darauf mit verschiedenen Lösungsansätzen. Zum einen über die Spezialisierung und zum anderen über die Zucht. Bei der Zucht wurden Tiere gezielt gekreuzt, um die jeweils besten Eigenschaften hervorzuheben bzw. die „weniger nützlichen“ Faktoren zu minimieren. Dadurch kam es zu einer Trennung der ursprünglichen Zweinutzungshühner, bei der die Hennen die Eier legten und die Hähne das Fleisch lieferten.

Deshalb gibt es heute Hühnerrassen die sich für die Fleischproduktion eignen, die sogenannten Masthühner. Und es gibt Hühnerrassen mit Hennen die fleißig Eier legen, die sogenannten Legehennen. Diese Rassen unterscheiden sich erheblich im Körperbau, die Hähne aus der Legelinie setzen kaum Fleisch an und brauchen zum Großwerden fast dreimal so lange als die heutigen Masthühner. Dies macht die Aufzucht der Hähne aus der Legehennen-Haltung unwirtschaftlich.

Die Folge: Bei den Legehennen werden die Hähne seit den 50er Jahren nach dem Schlüpfen aussortiert. Dies wird bis heute bei allen Haltungsformen so gehandhabt: Bio-, Boden- und Freilandhaltung.

Eine Idee – eine Initiative – zwei Zeichen

Eine Idee
Alle Betriebe der Huhn und Hahn Initiative verbindet die Idee die männlichen Küken aus der Legehennenhaltung in Zukunft großzuziehen.

Eine Initiative
Die Huhn und Hahn Initiative verbindet die Landwirte, unabhängig davon ob sie Freilandhühner oder Biohühner halten. Alle Landwirte der Huhn und Hahn Initiative sind überzeugt, gemeinsam schneller ihr Ziel zu erreichen.

Zwei Zeichen
Das rote Zeichen der Huhn und Hahn Initiative steht für Freilandhaltung.
Das grüne Zeichen der Huhn und Hahn Initiative steht für ökologische Tierhaltung.

Gemeinsam handeln

Gemeinsam können wir viel zum Wohl der Tiere tun.

 Die Landwirte der Initiative leisten ihren Beitrag für mehr Tierwohl indem sie den Hähnen der „Huhn und Hahn Initiative “ ein ebenso artgerechtes Leben ermöglichen wie den Hühnern.

Sie als Verbraucher können dies unterstützen, indem Sie sich an der Kennzeichnung und an dem Logo der „Huhn & Hahn Eier“ orientieren.

Ihre Bereitschaft, einige Cent mehr pro Ei zu bezahlen, macht das Miteinander von Tier und Mensch wieder etwas gerechter.